VS-Mariagrün 2.St 4.Preis

Volksschule Mariagrün, Wettbewerb 11.2010 bis 03.2011, 2.Stufe, 4.Preis
in Zusammenarbeit mit GRAZT und Yesdesign

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Boxen in Boxen…wie eine kleine Stadt: Die Einheiten der jeweiligen Hombase-Cluster sind wie eigene Mikrowelten, ähnlich wie bei einem Setzkasten, auf die Geschoßdecke platziert und werden von einem Teppich von Aufenthalts- bzw. Lernzonen „umspült“. Um eine pulsierende Kommunikation und einen dynamischen Austausch zwischen den beiden Zonen zu evozieren, herrscht viel Transparenz, jede Homebase kann auf einer Seite fast zur Gänze aufgefaltet werden und jede Homebase beinhaltet zusätzlich weitere Durchblicke zur umgebenden Situation bzw. auch Ausblicke in die Natur. Spontane „Möbelverschiebungen“ zwischen den Räumen, differenzierter Unterricht und offene Lernsituationen (situiert, aktiv, konstruktiv, selbst gesteuert) sind wegen der „Anti-Hierarchie“ der Gebäudekonfiguration leicht möglich und auch gewollt. Die Schule wird „neu gedacht“, die sonst starren Grenzen zwischen Lernzonen und notwendigen Verkehrsflächen lösen sich auf.
Die Schulräume werden um einen zentralen Wintergarten herum angeordnet und bilden so eine „Schleife der Improvisation“, die auf der einen Seite viele Experimente offen lässt und auf der anderen Seite aber auch viele individuelle Rückzugmöglichkeiten/Geborgenheit bietet. Leichte Vorhänge können zusätzlich temporär Raum bildend wirken. Tageslicht strömt von allen Seiten und von den „Lichfängern“ in den Bereich der Lernzonen.

Architektonisches Konzept: Der kompakte Baukörper lässt das Innenleben der Benutzer durch ein paar große akzentuierte Öffnungen (Fensterrahmen Homebases) nach außen treten. Durch die umhüllende Fassade (vorgehängte Metall-Lamellen) wird ein monolithischer Charakter erzeugt, der aber unterschiedliche Transparenzen, Tiefen und Farb-/Lichtstimmungen impliziert. Die Einganssituation und die Terrassen gliedern den Baukörper. Betritt man das Gebäude ist man von einer offenen und transparenten Lernwelt umgeben, die sich um einen grünen Wintergarten gruppiert, der im Weiteren auch an die Haupterschließung angrenzt. Halboffene und transparente Homebases wechseln sich mit Nutzräumen und offnen Lernzonen bzw. Lernteppichen ab und bilden räumliche Schichtungen, die sich von öffentlichen Bereichen bis hin zu den privaten Lernzonen erstrecken. Das Tageslicht kommt sowohl von der Seite als auch von oben.
Die beiden Obergeschoße formieren sich zu einem schwebenden Volumen, das auf einem zurückgesetzten Sockel ruht; sie beinhalten die jeweiligen Lernzonen für die unterschiedlichen Schulstufen. Über das Untergeschoß gelangt man vorerst über einem multifunktionalen Vorbereich (Podest, Sitzstufen, Tribüne) zum Werk- und Kreativraum bzw. zum Turnsaal und weiters in den vorgelagerten Landschaftspark.